Wenn Energie umgewandelt wird, dann geht in diesem Prozess immer Energie verloren, die nicht genutzt werden kann. Wird beispielsweise in einem offenen Kamin Holz verbrannt, um einen Raum zu heizen, dann wird die im Holz gespeicherte chemische Energie durch Verbrennung in thermische Energie (Wärme) und elektromagnetische Energie (Licht) umgewandelt. Zur Heizung der Raumluft ist das Licht nicht notwendig, und der Luftstrom führt bereits erwärmte Raumluft durch den Kaminabzug wieder aus dem Raum. Ein großer Anteil der zugeführten Energie ist also für den angestrebten Nutzen verloren.
Um anzugeben, welcher Anteil der zugeführten Energie als Nutzenergie gewonnen wird, verwendet man den Ausdruck Wirkungsgrad. Dieser beschreibt den „Gütefaktor“ von Energieumwandlungen und sagt etwas über die Qualität der Umwandlung aus. Im Fall des offenen Kamins beschreibt der Wirkungsfaktor, wie effizient der Brennstoff Holz zur Heizung eines Raumes ist. Ein idealer Wirkungsgrad wäre 100%. Tatsächlich kommen Generatoren und Elektromotoren einem fast hundertprozentigem Wirkungsgrad nahe, d.h. mechanische und elektrische Energie können fast verlustfrei ineinander umgewandelt werden. Der Wirkungsgrad eines offenen Kamins liegt dagegen nur bei ca. 20%. Der Wirkungsgrad η (ausgesprochen: „eta“) berechnet sich wie folgt:
Ein Wirkungsgrad von 0,2 bedeutet: 20% der zugeführten Energie werden für einen bestimmten Zweck in nutzbringende Energie umgewandelt. Die übrigen 80% sind für den betreffenden Zweck nicht nutzbar.
zugeführte Energie | genutzte Energie | Wirkungsgrad [%] | |
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Glühbirne |
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Elektroherd |
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Solarzelle |
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Kernkraftwerk |
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Windkraftanlage |
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Steinkohle |
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Wasserkraftwerk |
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