Geothermie wird auch als Erdwärme bezeichnet und ist die im zugänglichen Teil der Erdkruste
gespeicherte Wärme.
Geothermieanlagen nutzen heißes Wasser oder Dampf als Wärmeträger. Thermalwasserfelder liefern warmes
Wasser mit
Temperaturen unter 100 Grad Celsius, das in Form von warmen Quellen entweder an die Oberfläche tritt
oder mittels
spezieller Pumpen gefördert werden kann. Thermalwasserfelder lassen sich für Heilbäder, aber auch zum
Heizen nutzen.
Heißdampffelder liefern trockenen, häufig überhitzten Dampf, dessen Dampftemperaturen zwischen 125 und
245 Grad Celsius
liegen. Dampf mit einem Druck von mehr als vier Bar und einer Temperatur ab 170 Grad Celsius eignet
sich
zur
Elektrizitätserzeugung.
In Deutschland wird derzeit (Stand: 2020) an 37 Geothermiestandorten Strom erzeugt. Das sind:
- 33 Heizwerke (Wärmeproduktion inklusive Heizkraftwerke),
- 9 Kraftwerke (Stromproduktion; inklusive Heizkraftwerke),
- 5 Heizkraftwerke (Wärme und Strom).
Sie haben eine installierte Wäremeleistung von insgesamt 336,51 Megawatt und eine installierte
elektrische Leistung von
37,13 Megawatt. Darüber hinaus befinden sich 3 Anlagen im Bau, 30 Anlagen sind in Planung und bei 5
Anlagen handelt es
sich um Forschungsprojekte.