Im deutschen Stromnetz bildet das Höchstspannungsnetz oder Übertragungsnetz die überregionalen Stromautobahnen. In ihm beträgt die elektrische Spannung 380 oder 220 Kilovolt. Das Höchstspannungsnetz in Deutschland ist ungefähr 37.000 Kilometer lang. Es ist ausschließlich für weiträumige Verbindungen gedacht und beliefert regionale Stromversorger und sehr große Industriebetriebe. Über sogenannten Kuppelleitungen ist es zudem an das europäische Verbundnetz angeschlossen.
In Deutschland ist das Höchstspannungsübertragungsnetz im wesentlichen Eigentum der vier großen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) TenneT TSO, 50Hertz Transmission, Amprion und TransnetzBW.
Um die im Rahmen der Energiewende an Land und vor der Küste geplanten Windparks optimal in das Stromnetz zu integrieren und die Weiterleitung des dort erzeugten Stroms in die Verbrauchszentren zu gewährleisten, ist vor allem auch ein Ausbau des Höchstspannungsnetzes erforderlich.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Höchstspannungskabel zu verlegen:
Strommast im Höchstspannungsnetz
Erdkabel-Verlegung
Obwohl Erdverkabelung im Bereich der Nieder- und Mittelspannung schon lange üblich war, wurde die Kabelverlegung unter der Erde erst später im Bereich Höchstspannung eingesetzt. 2015 wurde in einem Pilotprojekt in Raesfeld in der Nähe von Münster auf einem Teilabschnitt eine Erdkabeltrasse verlegt. Das Video vermittelt Eindrücke von der Bauphase und lässt verschiedene Akteure des Projektes zu Wort kommen.
Das Video unten vermittelt Eindrücke von der Bauphase und lässt verschiedene Akteure des Projektes zu Wort kommen.