In den letzten 30 Jahren haben sich die Quellen, aus denen wir unsere Energie beziehen, stark verändert. Der Anteil der Erneuerbaren Energien – Windkraft, Sonnenenergie, Wasserkraft und Biomasse – an der Stromerzeugung wird immer größer. Jetzt fließt Strom in alle Richtungen. Dabei speisen erneuerbare Energien wie Photovoltaik- oder Windkraftanlagen ihren Strom unregelmäßig in alle Spannungsebenen ein. Das kann zu einer stark schwankenden Auslastung der Verteilnetze führen.
* 3,6% Wasserkraft
Strom wird in Deutschland konstant benötigt. Zu manchen Tages- und Jahreszeiten mehr, zu manchen weniger, dennoch muss eine konstante Versorgung gewährleistet sein. Die Aufgabe der Verteilnetzbetreiber ist es, diese Versorgung sicher zu stellen. Einige Formen von Erneuerbaren Energien speisen jedoch mal mehr, mal weniger Strom in die Netze ein, abhäng von Faktoren wie Wetter, Tages- oder Jahreszeit.
Die Erzeuger Erneuerbare Energien sind in Deutschland nicht gleichmäßig verteilt. Manche Standorte erweisen sich für bestimmte Typen von Energieerzeugern als besonders sinnvoll.
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Während früher der Strom in einer Einbahnstraße von den Kraftwerken über die Übertragungsnetze und die Verteilernetze bis zum Verbraucher floss, müssen die Netze heute Stromtransport in zwei Richtungen bewältigen. Der Strom fließt nicht nur vom Erzeuger zum Verbraucher, sondern viele Verbraucher werden auch selbst Stromerzeuger. Zukünftig könnten auch Elektroautos von Privatpersonen Stromspeicher werden, indem sie Strom dann ans Netz abgeben, wenn die Nachfrage hoch ist. Um Erzeugung, Speicherung und Verbrauch aufeinander abzustimmen, muss das Stromnetz also „intelligenter“ werden.
Das Bundesministerium für Energie und Wirtschaft erklärt intelligente Stromnetze so:
Der Begriff „intelligentes Stromnetz“ (engl. „smart grid“) beschreibt die kommunikative Anbindung der Akteure des Energiesystems von der Erzeugung über den Transport, die Speicherung und die Verteilung bis hin zum Verbrauch an das Energieversorgungsnetz. Grundgedanke ist, jedes Gerät, das an das Stromnetz angeschlossen ist, im Sinne von „Plug & Play“ in das System aufzunehmen. So entsteht ein integriertes Daten- und Energienetz mit völlig neuen Strukturen und Funktionalitäten. An die Stelle der bekannten Stromzähler können schon bald moderne intelligente Messsysteme („Smart Meter“) treten. Als wertvolle Helfer im „Smart Grid“ messen sie nicht mehr nur den Stromverbrauch oder die eingespeiste Strommenge, um Abrechnungen erstellen zu können, sondern protokollieren auch Spannungsausfälle und versorgen die Netzbetreiber mit wichtigen Informationen, damit diese zeitgenau Erzeugung, Netzbelastung und Verbrauch weitgehend automatisiert aufeinander abstimmen können. Selbst die intelligente Steuerung von Verbrauchs- und Speicheranlagen im Haushaltsbereich wird durch intelligente Messsysteme möglich. Dem Verbraucher können sie sein eigenes Verbrauchsverhalten veranschaulichen und helfen, Stromkosten zu sparen. Ferner können intelligente Messsysteme auch die Tür zu variablen, „maßgeschneiderten“ Tarifen öffnen. Dies alles kann zukünftig dazu beitragen, den Bedarf an teurem Strom in Spitzenlastzeiten zu verringern, die Netze zu entlasten bzw. besser auszulasten und die Versorgungssicherheit zu erhalten.
Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/intelligente-netze.html
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