Energie lässt sich überall verschwenden oder sparen - auch in deiner Schule. In diesem Lernbaustein erfahrt ihr das Wichtigste über Energieeffizienz in der Schule und werdet fit um eure Schule in einer Energie-Rallye gründlich zu prüfen.
Am besten stellt ihr eure Schule In der Heizperiode auf den Prüfstand, denn der Energieverbrauch einer Schule besteht aus 10% Strom und 90% Wärme. Wenn ihr die Rallye in den warmen Monaten durchführen wollt, geht das aber auch: Licht und Stromverbrauch könnt ihr euch das ganze Jahr über anschauen.
Am besten ausgerüstet seid ihr mit Stift, den Fragebögen und Raumthermometern. Wollt ihr den Stromverbrauch von Geräten messen, braucht ihr ein Strommessgerät. Und für manche Fragen auch Hilfe: Am besten Bescheid über die Schule wissen die Schulleitung und die Hausmeister, die euch auch die Heizungsanlage zeigen können.
Hier findet ihr vorbereitete Fragebögen zu den Themen Heizung, Lüftung, Licht und Strom. Ihr könnt sie gleich für eure Rallye benutzen oder euch Anregungen heraussuchen und eigene Fragen zusammenstellen.
Braucht ihr noch Informationen für eure Rallye? Hier könnt ihr euer Wissen zu Energie in der Schule überprüfen und vielleicht auch Neues lernen, das ihr für eure erfolgreiche Rallye brauchen könnt.
Solltemperatur
Heizkörper-Thermostate
Nachtabsenkung
Räume dürfen nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt sein. Weil Räume verschieden genutzt werden, gibt es unterschiedliche Empfehlungen zu ihrer Solltemperatur. Grundsätzlich gilt: Wo man länger sitzt, muss es wärmer sein.
15 °C
12-15 °C
20 °C
Für unterschiedliche Räume werden verschiedene Temperaturen empfohlen:
Klassenräume: | 20 °C |
Flure, Treppenhäuser | 12-15 °C |
Toiletten | 15 °C |
Verwaltungsräume | 20°C |
Dusch- und Umkleideräume | 24 °C |
Sporthallen | 17 °C |
In vielen Wohnungen und Häusern kann man die Raumtemperatur über Heizkörper-Thermostate regeln. Sie bestehen normalerweise aus einem Fühler, das ist der Kopf, und einem Ventil, das man über den Kopf öffnen oder schließen kann. So wird wird der Durchfluss von heißem wasser im Heizkörper verändert. Wenn die eingestellte Temperatur erreicht ist, verringert das Ventil den Zufluss an Heizwasser.
Die meisten Thermostat-Köpfe haben eine Skala, die von 1 bis 5 reicht. Aber wofür stehen diese Zahlen? Drehe den Kopf über das Bedienfeld auf deine Lieblingsraumtemperatur und lies anschließend in der Wissensbox nach.
Die Stufe 3 eines Thermostat-Kopfs entspricht einer ungefähren Raumtemperatur 20°C, eine Stufe höher oder tiefer bedeutet ein Erhöhen oder Absenken der Temperatur um vier Grad. Bei den meisten Köpfen kann man zwischen 16 Grad (Einstellung: 2) und 24 Grad (Einstellung: 4) noch feiner abstufen. Das Sternchen symbolisiert den Frostschutz: Hierbei wird der Raum auf eine Mindesttemperatur von etwa 6 Grad geheizt, um das Einfrieren von Leitungen zu vermeiden.
Weil das Heizkörper-Thermostat einen Temperaturfühlmechanismus besitzt und auf die Temperatur, die im Raum herrscht, reagiert, kann es die Heizleistung je nach Bedarf anpassen. Da die Raumtemperatur am Ventil gemessen wird, muss man darauf achten, das Ventil nicht mit Vorhängen oder Möbeln abzudecken.
Mit Nachtabsenkung bezeichnet man den Übergang von der Solltemperatur des Tages auf eine niedrigere Solltemperatur in der Nacht.
richtig | falsch | |
Die Nachtabsenkung wird durch eine Zeitschaltuhr gesteuert. | ||
Jede Schule in Deutschland muss eine Nachtabsenkung der Heizung haben. | ||
Mit Nachtabsenkungen kann man keine Energie sparen, da am nächsten Tag noch stärker geheizt werden muss. | ||
Bei einer Nachtabsenkung müssen die Heizkörper-Thermostate nach Schulschluss nicht heruntergedreht werden. |
Bei einer Nachtabsenkung wird mit Hilfe einer programmierbaren Zeitschaltuhr nachts die Heizleistung reduziert. Umfang und Dauer der Temperaturabsenkung werden unter anderem durch Wärmedämmung und Wärmespeicherfähigkeit des Gebäudes sowie durch Außentemperatur und weitere Witterungseinflüsse bestimmt.
Nachtabsenkungen sind daher keine Pflicht. Sie können aber unter Umständen deutlich Energie sparen , auch wenn am nächsten Tag die Räume erneut geheizt werden müssen.
Die im Klassenzimmer verbrauchte Raumluft muss in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Frischluft gelangt normalerweise durch gekippte oder weit geöffnete Fenster ins Klassenzimmer.
Gekippte oder dauernd geöffnete Fenster führen in der Heizperiode zur unnötigen Verschwendung von Heizenergie. Sinnvoll ist kurzes und kräftiges Lüften , die sogenannte Stoßlüftung.
Hierbei dreht man die Thermostat-Köpfe der Heizkörper auf „aus“ und öffnet anschließend alle Fenster und Türen für etwa fünf Minuten. Anschließend schließt man Türen und Fenster und dreht die Thermostat-Köpfe wieder in ihre alte Einstellung.
Lüften durch gekippte Fenster bringt weniger Luftaustausch als Stoßlüften. Dauerhaftes Kipplüften kühlt den Raum herunter oder führt dazu, dass deutlich mehr geheizt werden muss. Außerhalb der Heizperiode ist Dauer- bzw. Kipplüften selbstverständlich unkritisch.
Früher ging an der Glühbirne kein Weg vorbei, wenn man nicht im Dunklen sitzen wollte.
Allerdings wandeln Glühlampen nur fünf Prozent der Energie in Licht um; der Rest verpufft als Wärme. Inzwischen ist das Neuinverkehrbringen von Glühbirnen aufgrund einer Ökodesign-Verordnung in Europa verboten, das gilt mittlerweile auch für die meisten Halogenlampen und neuerdings auch für Kompaktleuchtstofflampen, sogenannte Energiesparlampen.
LED-Strahler
Leuchtstoffröhre
Glühbirne
LED-Birne
Halogenbirne
Energiesparlampe
Die ältere Standardbeleuchtung an Schulen sind wenig effiziente T8-Leuchtstoff-Lampen. Wenn man alte Leuchten austauscht durch effizientere Leuchten wie T5-Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät oder LED-Lampen, lassen sich etwa 70 % Stromeinsparung erzielen.
Glühbirnen sollten dort, wo noch vorhanden, grundsätzlich immer durch LED- oder Energiesparlampen getauscht werden.
Neben der Möglichkeit, in eine neue Beleuchtung zu investieren, kann man außerdem mit Bewegungsmeldern Strom sparen. Dies ist vor allem auf Fluren und in Toiletten- und Umkleideräumen sinnvoll, denn hier bleibt das Licht häufig auch dann brennen, wenn es nicht gebraucht wird.
Lichtsensoren sind eine weitere Einsparmöglichkeit. Lichtsensoren steuern das von der Lampeabgegebene Licht so, dass das Kunstlicht zusammen mit dem einfallenden Tageslicht die gewünschte Beleuchtungsstärke ergibt.
Manchmal lässt sich auch durch simples Beschriften der Schalter Energie sparen. In vielen Klassenzimmern ist die Beleuchtung in drei Reihen aufgeteilt, die mit eigenen Lichtschaltern ein- und ausgeschaltet werden können. Doch häufig sind die Lichtschalter nicht beschriftet und es wird nach Versuch und Irrtum ein- und ausgeschaltet. Eine einfache Lösung ist die Beschriftung der Schalter. So lässt sich unnötiges An- und Ausschalten vermeiden und Energie sparen.
Standby steht für den Bereitschaftsbetrieb eines Gerätes. Ein Gerät im Standby-Betrieb kann schnell wieder aktiviert werden, verbraucht jedoch permanent etwas Strom.
Viele Geräte zeigen einen Standby-Modus durch ein kleines Lämpchen an. Es gibt auch Geräte, bei denen kein Standby-Lämpchen brennt, die aber trotzdem ausgeschaltet Strom verbrauchen. Dazu gehören zum Beispiel viele Ladegeräte, Spielkonsolen oder Bildschirme und Fernseher, aber auch einige Kaffeemaschinen oder Drucker. Ob ein Gerät Strom auch im ausgeschalteten Modus verbraucht, kann man im Benutzerhandbuch nachlesen oder mit einem Strommessgerät selbst überprüfen.
Da Stecker ziehen oft unpraktisch ist, wird empfohlen, Standby-Geräte an eine Steckdosenleiste mit Schalter anzuschließen.