Der Begriff Breitband-Internet ist nicht neu. Ganz allgemein bezeichnet Breitband-Internet den Zugang zum Internet mit hohen Datenübertragungsraten . Die Verwendung des Begriffs „Breitband“ muss allerdings immer im Spiegel der Zeit gesehen werden: Anfang der 1990er Jahre galt ein ISDN-Internetzugang mit 128 kbit/s als breitbandig. Heute bezeichnet man Geschwindigkeiten von mehr als 100 Mbit/s als Breitband-Zugang, das ist fast 800 Mal schneller als vor 30 Jahren. Zukünftig werden eher Datenübertragungsgeschwindigkeiten im Gbit-Bereich mit Breitband assoziiert werden.
Ein Bit (binary digit) ist in der Informatik die kleinste Informationseinheit und kann die Werte „0“ oder „1“ annehmen. Soll eine Aussage darüber getroffen werden, wieviel Bits in einem bestimmten Zeitraum empfangen oder gesendet werden, wird als Einheit Bit pro Sekunde (bit/s) verwendet. Ein Kilobit pro Sekunde (kbit/s) entspricht also 1.000 bit/s. Ein Megabit pro Sekunde (Mbit/s) bedeutet, dass pro Sekunde 1.000.000 Bits übermittelt werden. 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) entspricht 1.000.000.000 bit/s.
In ihrem Jahresbericht 2020 (Veröffentlicht: Mai 2021) stellt die Bundesnetzagentur fest, dass das übertragene Datenvolumen auf Basis von Breitbandanschlüssen in Festnetzen weiter rasant zunimmt. Allein im letzten Jahr ist das Datenvolumen pro Nutzer*in und Monat gegenüber 2019 um mehr als 20 Prozent von 142 GB auf 175 GB gestiegen.
Mit Datenvolumen wird die Speicherkapazität eines Datenträgers bezeichnet. Die Einheit für das Datenvolumen ist das Byte. Ein Byte besteht im Regelfall aus 8 Bit. Historisch gesehen ist ein Byte die Anzahl der Bits, die zur Kodierung eines einzelnen Schriftzeichens notwendig waren. Mit einem Byte können bis zu 256 unterschiedliche Schriftzeichen adressiert werden. Mit dem Begriff Datenvolumen wird im Folgenden die Menge an Daten bezeichnet, die in einem bestimmten Zeitraum übertragen worden ist.
Bei Breitband-Internet Zugängen wird häufig zwischen Download- und Upload-Geschwindigkeit unterschieden. Dabei steht Download für die maximale Datenübertragungsgeschwindigkeiten, mit der Daten aus dem Internet heruntergeladen werden können. Die Upload-Rate dagegen bezeichnet die maximale Geschwindigkeit, mit der Daten über den Internetanschluss versendet werden können (z.B. um eine Textnachricht oder ein Video zu verschicken). Bei allen gängigen Internetanschlüssen für Privatkunden ist die Download-Rate erheblich höher als die Upload-Rate.
Beispielrechnung für die Berechnung der Download-Zeit einer 2 Gigabyte (GB) großen Datei mit einer Datenübertragungsrate von 100 Megabit (Mbit) pro Sekunde:
Schritt 1: Umrechnung der Dateigröße, die heruntergeladen werden soll in Megabyte (1 GB = 1000
MB)
⇒ 2 GB × 1000 = 2000 MB
Schritt 2: Umrechnung der Datenübertragungsrate in Bytes pro Sekunde (1 Byte ≙ 8 Bit)
⇒ 100 Mbit/s ÷ 8 = 12,5 MB/s
Schritt 3: Berechnung der Download-Zeit
Dateigröße: 2000 MB
Datenübertragungsrate: 12,5 MB/s
⇒ 2000 MB ÷ 12,5 MByte/s = 160 s = 2 Min. 40 Sek.
Antwort
Der Download einer 2 GB großen Datei bei einer Datenübertragungsrate von 100 Mbit/s dauert 2 Min.
40
Sek.
Breitband: 2 Gbit |
Handy (LTE): 40 Mbit |
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Aufruf einer Wikipedia-Seite (200 KB) |
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Download eines Spiels (30 GB) |
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Breitband: 500 Mbit |
Handy (LTE): 10 Mbit |
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Versenden einer Chat-Nachricht (100 Byte) |
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Upload eines kurzen Videos (250 MB) |
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